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Bakterielle Hautinfektionen

Normalerweise stellt die Haut einen sehr guten Schutz vor bakteriellen Infektionen dar, sodass die Vielzahl der Bakterien, mit denen wir tagtäglich in Kontakt kommen, keine Gefahr für uns darstellen. Doch unter bestimmten Bedingungen schaffen es doch hin und wieder einige Bakterien, die Hautbarriere zu durchbrechen und in unseren Organismus zu gelangen. Es kommt zu einer bakteriellen Hautinfektion, die je nach Art der Bakterien und Schwere der Infektion kleine bis schwerwiegende Folgen haben kann. Die Ursachen für eine bakterielle Hautinfektion sind so vielfältig wie die Bakterien, die sie auslösen. Eins haben sie jedoch gemeinsam: Die Bakterien müssen die natürliche Hautbarriere durchbrechen. Das schaffen sie in der Regel nur, wenn sie über Verletzungen in die Haut eindringen können. Dafür reichen schon kleinste Kratzer, die mit dem bloßen Auge kaum zu sehen sind. Zu den Infektionen, die behandelt werden müssen, gehören unter anderem Borreliose, Rotlauf und auch die Schmutzflechte.

Borreliose

Muttermalkontrolle und Hautkrebsvorsorge

Bei der Borreliose wird die Infektion durch Borrelien ausgelöst. Die Form von Bakterien findet sich vermehrt in dem Blut kleinerer Nagetiere oder auch von Vögeln. Wenn Zecken nun infizierte Tiere stechen, infizieren sie sich ebenfalls mit den Bakterien. Mit dem Speichel der Zecke wandern die Bakterien dann in den Blutkreislauf des Menschen.

Die Symptome, die mit einer Borreliose einhergehen, sind vielfältig und lassen sich nicht immer sofort mit einer Borreliose in Verbindung bringen. Die Anzeichen reichen von Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Fieber, Schüttelfrost, Muskelkater und Erschöpfung bis hin zu Herzproblemen, Gehörverlust und Gesichtslähmung. Dabei können die Symptome auch getrennt voneinander auftreten. Eine Borreliose wird hauptsächlich mit Antibiotika behandelt, die mehrere Wochen lang eingenommen werden müssen. Dabei gilt, je früher die Borreliose erkannt wird, desto höher die die Chancen auf eine vollständige Heilung.

Rotlauf

Muttermalkontrolle und Hautkrebsvorsorge

Rotlauf wird meist durch Streptokokken hervorgerufen. Die Bakterien gelangen durch kleinere Hautverletzungen in den Körper und verursachen eine Infektion der Lymphwege sowie der oberen Hautschichten. Typisch für Rotlauf ist eine scharf begrenzte Rötung, Schmerzen, Erwärmung und Schwellung der entsprechenden Stelle. Darüber hinaus können auch Lymphknoten anschwellen und empfindlich auf Druck reagieren.

Rotlauf wird mit Hilfe eines Antibiotikums, wie zum Beispiel Penicillin, über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen behandelt. Häufig wird das Antibiotikum über eine Infusion verabreicht, um die Wirkung zu erhöhen. Zusätzlich können Schmerzmittel gegeben werden. Wird Rotlauf nicht erkannt und behandelt, kann es Folgeerkrankungen wie einer Sepsis kommen und zum Tod führen.

Schmutzflechte

Muttermalkontrolle und Hautkrebsvorsorge

Die Schmutzflechte, auch Borkenflechte genannt, gehört zu den hochinfektiösen bakteriellen Hauterkrankungen. Auch sie wird durch Bakterien, meist Streptokokken oder Staphylokokken, ausgelöst und wird per Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Typische Symptome sind eitrige Blasen, die je nach verursachendem Bakterium kleiner oder größer ausfallen und unterschiedliche Hautregionen betreffen. So treten die kleinen, von Streptokokken verursachten Blasen verstärkt an Händen, Mund und Nase auf, während die größeren, von Staphylokokken hervorgerufenen Blasen, eher am Bauch zu finden sind. Beide Formen sind jedoch hoch ansteckend. Sowohl der Schorf als auch die Flüssigkeit in den Blasen sind infektiös. Die Übertragung erfolgt über den direkten Kontakt, aber auch über das gemeinsame Benutzen von Gegenständen wie etwa Geschirr oder Handtücher. Infizierte sollten sich daher isolieren, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Die Infektion wird bei leichten Fällen mit einem Antiseptikum behandelt, um die Bakterien abzutöten und den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Bei schwereren Verläufen werden Antibiotika verschrieben. Die Heilungschancen sind jedoch sehr gut und es kommt nur selten zu Komplikationen.

Häufig gestellte Fragen

Dermazentrum Siebenhirten

Bei einer bakteriellen Hautinfektion ist zunächst abzuklären, welche Art von Bakterium die Infektion ausgelöst hat. Dann kann der behandelnde Arzt je nach Schwere der Erkrankung entscheiden, welche Therapie angemessen ist und die größte Aussicht auf Erfolg hat. In den meisten Fällen wird ein Antibiotikum verschrieben, um die Infektion einzudämmen.

Eine gute Hygiene hilft, Hautinfektionen zu vermeiden. Dazu gehört regelmäßiges Reinigen der Haut mit Wasser und Seife. Kleinere Wunden sollten ebenfalls gründlich gereinigt werden bevor sie mit einem sterilen Verband verbunden werden. Auch Vaseline kann verwendet werden, um kleinere Wunden vor Bakterien abzuschließen und das umliegende Gewebe feucht zu halten.

Wenn die Wunde nicht infiziert ist, wird dringend davon abgeraten, eine antibiotische Salbe zu verwenden, da sich durch die übermäßige Verwendung eine Antibiotika Allergie entwickeln kann.

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